16.09. - 22.09.2024

WOCHE DER WIEDERBELEBUNG

Oldenburg 18.08.2018

 

Aktionstag Oldenburg rettet Leben


Riesige Resonanz auf den Aktionstag „Oldenburg rettet Leben“ am 18.08.2018: Wiederbelebungsmaßnahmen durch Laien standen im Mittelpunkt der Veranstaltung

Die Veranstaltung am Samstag den 18.08.2018 auf dem Schlossplatz war durchweg ein großer Erfolg. Bei bestem Wetter konnten die Veranstalter (Klinikum Oldenburg, Berufsfeuerwehr Oldenburg, Johanniter, Großleitstelle Oldenburger Land, Malteser, DRK und die Polizei als Kooperationspartner) zahlreiche Interessierte begrüßen und auch zur praktischen Durchführung der lebensrettenden Herzdruckmassage an Übungsmodellen bewegen. Insbesondere Kinder und Jugendliche gingen hochmotiviert ohne Scheu zur Sache und konnten damit auch viele Erwachsene zum Mitmachen animieren.

Aber auch die einzelnen Themenpavillions waren stets gut besucht und viele Fragen zur Telefonreanimation/Notruf, Kinderwiederbelebung und dem Einsatz von Laiendefibrillatoren (AED) konnten durch die Beteiligten kompetent beantwortet werden. Das Bühnenprogramm führte mit prominenten und sachkundigen Gästen immer wieder den Kernpunkt des Aktionstages vor Augen: Leben retten ist kinderleicht und die Ersthelfer sind das entscheidende Anfangsglied der Rettungskette.Diese Botschaft vermittelte auch das bekannte Oldenburger Gesangsduo Judith und Mel, die nicht nur einige Ihrer Erfolgs-Songs darboten sondern unter Anleitung auch tatkräftig Wiederbelebungsmaßnahmen probten. Der Fußballer Daniel Engelbrecht, der als erste Spieler in der Profiliga mit einem implantierten Defibrillator spielte, berichtete sehr persönlich von seinen Erfahrungen mit einer Wiederbelebung.

In verschiedenen Interviews wurde zudem berichtet, dass sich die Zahl der Ersthelferreanimationen über Jahre stetig gebessert hat, Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern aber immer noch deutlichen Aufholbedarf hat (Prof. Dr. Andreas Weyland, Direktor der Universitätsklinik für Anästhesiologie am Klinikum Oldenburg). In Oldenburg soll dies zum Beispiel auch über den Einsatz der App „Corhelp3r“ unterstützt werden, die bei einer Reanimation registrierte Helfer im Umkreis alarmiert und zum Notfallort lotst, um die wichtige Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu überbrücken (Eike Mitschker, Berufsfeuerwehr Oldenburg).Dass dies auch für Oldenburg wichtig ist, zeigt die Zahl von ca. 120 Reanimationen/Jahr allein im Stadtgebiet. Im Bereich der Großleitstelle Oldenburger Land sind es sogar weit über 600 Reanimationen/Jahr, wo hier aber zu einem Großteil (>50%) Ersthelfer durch die Leitstellenmitarbeiter per Telefon zur Reanimation angeleitet werden. Diese Zahl ist umso beeindruckender, als der Bundesdurchschnitt bei Telefonreanimationen 2017
bei etwa 22% lag (Jahresbericht 2017, Deutsches Reanimationsregister) (Thomas Timphus, Oberarzt Universitätsklinik für Anästhesiologie am Klinikum Oldenburg).

Auch 2020 möchte das Aktionsbündnis das Thema „Überleben – Sie haben es in der Hand“ an einem erneuten Aktionstag in den Fokus bringen, in der Zwischenzeit soll das Thema der Laienreanimation immer wieder einmal in Erinnerung gebracht werden. Ein Ziel für 2020 ist es, den Rekord einer 12stündigen Dauerreanimation mit über 100 Laien zu brechen. Dabei darf die Herzdruckmassage bei Helferwechsel höchstens 5 Sekunden unterbrochen werden. Weitere Informationen finden Sie unter www.oldenburg-rettet-leben.de.

Hier finden Sie einige Impressionen:

Bildrechte: Klinikum Oldenburg / Fotograf: Lukas Lehmann

Bildrechte: Klinikum Oldenburg / Fotograf: Lukas Lehmann

Bildrechte: Klinikum Oldenburg / Fotograf: Lukas Lehmann

 

 

 

 

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